Therapien

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Sprache


Sprache ist eine kognitive Fähigkeit, die bei den meisten Menschen in der linken Gehirnhälfte lokalisiert ist. Die Sprache umfasst vier Komponenten:

  • Lexikon oder Wortschatz: Wörter kennen und gebrauchen
  • Semantik oder Bedeutung: Die Bedeutung von Wörtern und Sätzen verstehen
  • Syntax oder Satzbau: Sätze bilden und verstehen
  • Phonologie: Sprachlaute unterscheiden und in ihrer Bedeutung verstehen

Bei Erwachsenen kann die Sprache durch Schlaganfall, Hirnblutung, Tumoren oder Unfälle beeinträchtigt sein. Es kann dabei zu Ausfällen oder Einschränkungen in den Komponenten des Sprachsystems kommen. Ziel ist stets eine Verbesserung der kommunikativen Fähigkeiten unter Berücksichtigung der Anforderungen des Alltags und des Berufs.

Mein besonderer Anspruch:
Angehörigenberatung und interdisziplinäres Denken und Handeln, das sich von der Frage leiten lässt: „Was braucht der Patient noch?" Darüber hinaus lege ich besonderen Wert auf die Unterstützung beruflicher Wiedereingliederung.

Sprechen

Sprechen ist eine zentrale kommunikative Leistung des Menschen. Sprechen ist das Zusammenspiel der Funktionen Atmung, Stimmgebung, Artikulation. Die “Sprechwerkzeuge“ Lippen, Zunge, Gaumensegel müssen optimal koordiniert werden, wechseln, artikulieren. Weitere Voraussetzung für das Sprechen ist eine physiologische Atmung und Stimm-funktion.

Kindliche Aussprachestörungen:
Bei Kindern kann es in der Sprech- und Sprachentwicklung aufgrund unterschiedlicher Ursachen und Einflussfaktoren zu leichten bis multiplen Störungen kommen.

Redeflussstörungen:
Wenn der Redefluss stockt oder überschießt, kann es zum Stottern oder Poltern kommen.

Aussprachestörungen:
bei Jugendlichen und Erwachsenen, z.B. bei Sigmatismus, Gaumenspalten oder nach Tumor-Operationen an den Artikulatoren.

Zentrale Sprechstörungen:
z.B. nach Schlaganfall, Hirnblutung, Hirntumoren, Unfällen mit Hirnschädigung.

Für eine individuelle Behandlung wird anfangs stets eine differenzierte, gezielte Diagnostik durchgeführt.


Stimme

Die Behandlung von Stimmstörungen ist eine weitere Spezialisierung: Ich behandle Stimmstörungen bei Erwachsenen und biete Stimmcoaching für Menschen, die beruflich viel sprechen.

Die Stimme ist unsere natürliche akustische „Visitenkarte“.


Manchmal kann der Stimmklang beeinträchtigt sein, z. B. durch anhaltende Heiserkeit, Räusperzwang oder Stimmabbrüche. Diese Symptome können Zeichen einer gestörten Funktion der feinen Gewebestrukturen sein. Hier gilt es, die Ursachen zu erfahren und wenn möglich störende Einflussfaktoren auszuschalten.

Stimmstörungen können auftreten aufgrund einer Fehlfunktion von Haltung, Atmung, Stimme und Artikulation. Auch personale Einflussfaktoren spielen eine Rolle. So kann es z. B. sein, dass ein zurückhaltender Mensch seine Stimme nur sehr leise und „hauchig“ einsetzt oder bei Sorgen die Stimme „brüchig“ klingt. Stimmstörungen können aber auch auftreten bei organischen Veränderungen der Stimmbänder oder der umgebenden Strukturen.

Vielfältige Ursachen erfordern am Anfang eine differenzierte Diagnostik. Danach wählen wir gemeinsam den individuellen Behandlungsansatz und bestimmen die Therapieziele.


Schlucken

Qualifizierte Diagnostik und Behandlung von Schluckstörungen ist eine meiner Spezialisierungen.


Mein Ziel:
Die Normalisierung des Schluckaktes verbunden mit einer Erhöhung der Lebensqualität.

„Schlucken“ heißt: Transport von Nahrung, Flüssigkeit, Speichel und Sekret aus der Mundhöhle durch Rachen und Speiseröhre bis zum Magen. Wenn dieser Transport gestört ist, kommt es zu einer Schluck-störung, die als Dysphagie bezeichnet wird. Symptome, die auf eine Schluck-störung hinweisen können sind z.B. Husten, Räuspern, Verschlucken, unklares Fieber.


Eine Schluckstörung bedeutet eine erhebliche Einschränkung der Lebensqualität. Oft kann bestimmte Nahrung und Flüssigkeit nur in veränderter Konsistenz und mit Schlucktechnik geschluckt werden, oder der Patient muss teilweise oder voll über eine Magensonde (PEG) ernährt werden. Wenn bereits der Speichel nicht geschluckt werden kann, kann es zum Eindringen in die tiefen Atemwege kommen und so zu Komplikationen führen. In diesem Fall braucht der Patient vielleicht eine Kanüle.


Ursachen für Schluckstörungen können sein:

  • neurogen: z.B. nach Schlaganfall, Hirnblutung, Hirntumoren, Nervenerkrankungen
  • peripher-organisch: z.B. nach Tumor-OP, Unfalldefekten; Erkrankungen im Mund-/Rachen-/ Kehlkopfbereich
  • geriatrisch: z.B. durch Alterung mit Gewebe-abbau und Krankheit
  • iatrogen: z.B. durch Medikamente, Bestrahlungen
  • psychogen: z.B. im Rahmen einer psychischen Erkrankung


Bei Kleinkindern wird diagnostisch eine Fütterstörung von einer Schluckstörung unterschieden und der individuelle Behandlungsansatz entsprechend ausgewählt.


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